Herborg Ruettger

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Sartorius stellt Bioreaktoren an neuem Standort her

Guxhagen. Nicht nur „made in germany“ könnte auf den Bioreaktoren stehen, sondern seit dem Umzug der Firma Sartorius Stedim Systems, der am heutigen Mittwoch gefeiert wird, auch „made in guxhagen“. Der neue Standort bietet den Mitarbeitern mehr Platz als der bisherige in Melsungen.

Im neuen Gebäude an der Robert-Bosch-Straße ist Sartorius Stedim, eine 74-prozentige Tochter des Göttinger Unternehmens Sartorius, Mieter. Bauherr und Investor ist die Robos Gmbh (Geschäftsführer Karl Kördel, Guxhagen), die 14 Millionen Euro investiert hat. Weitere 4 Millionen hat Sartorius ausgegeben: überwiegend für technische Geräte.

Geschäftsführer Hans-Peter Casel: „Wir haben zum Beispiel in eine Entsalzungsanlage investiert, in Dampferzeuger und ein Gerät,

das sehr saubere Druckluft erzeugt.“

Das alles ist nötig, um Bioreaktoren, auch Fermenter genannt, herzustellen. Die Kunden kaufen entweder Standardgeräte oder lassen individuelle nach eigenen Wünschen konstruieren und bauen.

In diesen Bioreaktoren aus Edelstahl, Glas und hochwertigen Kunstoffen werden dannlebende Zellen kultiviert, die der Herstellung von Medikamenten – zum Beispiel für Krebs und Rheuma – dienen. „Der Trend geht klart in Richtung Einweg-Bioreaktoren“, erklärt Pressesprecherin Petra Kirchhoff. Diese Bioreaktoren haben Fassungsvermögen, die zwischen einigen wenigen Litern und einigen Hektolitern liegen.

Zu seinen Kunden zählt Sartorius nach eigenen Angaben fast alle großen Pharmahersteller weltweit und ist selbst weltweit die Nummer eins.

Als klar war, dass am Standort Melsungen kein Platz für eine Expansion war, hatte sich Sartorius nach einem neuen Gelände umgeschaut. Die Wahl fiel auf Guxhagen – auch, weil die meisten Mitarbeiter in der Region wohnen und man in der Nähe bleiben wollte. Nach einem Jahr Bauzeit zogen die ersten Mitarbeiter vom Schwarzenberger Weg in Melsungen Anfang Mai um, Anfang Juni begann die Produktion.