Guxhagen. Im Guxhagener Gewerbegebiet an der A 7 wird sich ein Biotechnologie-Betrieb mit 220 zumeist hoch qualifizierten Arbeitsplätzen ansiedeln.
Das Göttinger Unternehmen Sartorius Stedim Biotech zieht Anfang 2012 von Melsungen dorthin um – in einen Neubau, den der Guxhagener Unternehmer Karl Kördel für 14 Millonen Euro errichten wird. Das gaben beide Partner am Freitag anlässlich der Vertragsunterzeichnung bekannt.
Sartorius ist derzeit Mieter in Gebäuden von B. Braun in Melsungen. Die Göttinger hatten vor zehn Jahren die B. Braun-Sparte Biotech gekauft und produzieren seither am Schwarzenberger Weg Fermenteranlagen, mit denen die Pharmaindustrie in biotechnologischen Verfahren Medikamente herstellt. B. Braun liefert dafür Komponenten zu.
Vor einem Jahr hatte Sartorius mitgeteilt, man suche einen neuen Standort, weil die Mieträume nur bedingt geeignet und Wachstumsmöglichkeiten ausgeschöpft seien. Seither hatten sich diverse Städte und Gemeinden der Region bemüht, auf ihrem Gebiet das Biotech-Unternehmen für eine Ansiedlung zu gewinnen.
Mit der Entscheidung für Guxhagen habe sich Sartorius auf ein langfristiges Engagement im nördlichen Schwalm-Eder-Kreis festgelegt, betonte Verwaltungsratsmitglied Volker Niebel. Mit künftig 8600 Quadratmetern wird das Unternehmen 50 Prozent mehr Fläche zur Verfügung haben wie derzeit in Melsungen. Das schaffe die Möglichkeit, Arbeitsabläufe zu verbessern, sagte der örtliche Geschäftsführer Hans-Peter Casel.
Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung des Schwalm-Eder-Kreises, der Gemeinde Guxhagen und dem Hessischen Wirtschaftsministerium hatten die Partner das Umzugsprojekt im Lauf dieses Jahres zügig vorangetrieben. Sartorius-Chef Niebel äußerte sich hoch zufrieden über die Zusammenarbeit: „Hier ist aus unserer Sicht sehr schnell und weitsichtig gehandelt worden.“